Kurzvortrag Transitzone
In meinen Transitzonen besetzen bzw. bewegen sich Personen in einem begrenzten Raum. In einem längeren Prozess der Bildfindung suche ich nach Haltungen, Beziehungen, die eine unterschwellige Spannung erzeugen. Über meine Figuren versuche ich eine Geschichte zu erzählen, aber wie in einem Still wird der Betrachter aufgefordert, sich seinen eigenen Reim zu machen.
Zu Beginn steht die Idee eines Raumes, in dem sich Menschen begegnen. Die Menschen besetzen den Raum und sobald zwei Menschen im Raum sind, entsteht eine wie auch immer geartete Beziehung.
Manche Menschen scheinen sich selbst zu genügen. Manche Menschen suchen eine menschliche Beziehung. Manche Menschen scheinen in ihrer Sprachlosigkeit gefangen zu sein.
Beziehungen, in erster Linie Zweierbeziehungen, haben, als Grundmodus unserer Gesellschaft, viele Facetten.
Als eine Anspielung auf John Donne’s Sprichwort aus dem 17. Jahrhundert: „No man is an island“ kann man sagen, jeder Mensch ist unweigerlich ein Stück des tragenden Kontinents, verborgen in der Tiefe, unsichtbar mit dem Rest verbunden.
Beziehungen zwischen Menschen und ihrem Umfeld sind also vielfältig, nicht immer eindeutig auf den ersten Blick. Gemeinsam ist wohl immer, dass Beziehungen, Erfahrungen in Menschen, ihren Haltungen und Gesichtern Spuren hinterlassen.
Wenn man den Menschen in den Bildern zuschaut, stellen sich also viele Fragen.
Diesen vielfältigen Spuren sich zu nähern ist das Anliegen der Serie.
Margit Schuler